Profil Cuba-Reisen.de

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Kundenstimmen

Peter & Viola-Sybille (Individualreise per Mietrad und Mietwagen)

Zweiwöchige Individualreise,  Ostkuba (die Hälfte der 1000km Radreise) und dann mit dem Mietwagen quer durch bis Havanna 

Wir haben Kuba als einen angenehmen Mix aus Sozialismus und Karibik-Feeling erlebt, hatten den Eindruck, daß sich die Bevölkerung deutlich loyal ihrer Regierung gegenüber fühlt und (wohl auch wegen des USA-Embargos) solidarisch zusammenrückt. Mangelerscheinungen werden durch intensive Nutzung von nachbarschaftlichen Netzwerken ausgeglichen... man lebt bescheiden, aber nicht so hoffnungslois arm, wie in anderen Ländern Amerikas oder Asiens - wir wünschen dem Land, daß es gelingen möge, weiterhin eine Balance zwischen Ansätzen von Marktwirtschaft und sozialer Absicherung zu halten !  

Mit Buchung von Casa Particulares zur Übernachtung haben wir nicht nur direkten Kontakt zur Bevölkerung gehabt (Spanischkenntnisse sind von Nutzen - bei uns leider sehr rudimentär), sondern vielleicht auch incl. der oft angebotenen Abendessen einen kleinen Teil ´Wirtschaftsförderung´ betrieben. 

Unsere Erfahrungen in Stichpunkten : 

  • Fahrradübergabe / Gepäckaufbewahrung hat perfekt funktioniert (Übergabe in Holguin, Rückgabe in Santiago)
  • Fahrräder technisch OK, solide, keine übertriebene Technik - etwas technische Eigenverantwortung ist gut, also Werkzeug mitnehmen, unterwegs ab und zu auf lockere Schrauben oder Speichenspannung prüfen
  • Ende Oktober war es noch recht schwül; reichlich Wasser mitzunehmen, ist anzuraten. Lange Strecken der Tour in Westrichtung mit angenehmen Rückenwind,  Südküste in Ostrichtung mit leichtem Gegenwind (ist aber bei Hitze ganz angenehm). Ein paar anstrengende Steigungen sind zu verzeichnen, in Summe aber OK. 
  • Verkehr anfangs mäßig stark (es wird sehr defensiv gefahren, langsam überholt usw ), an Südküste manchmal nur alle 30min ein Auto. Angst vor Staub und Ruß  sollte man nicht haben - ist halt so (LKWs mit schlechtem Diesel, stark rußender Verbrennung, blaue 2-Takt-Öl-Fahne der Jawas und MZ)! Die Kubaner halten´s auch aus!  
  • Fahrrad-Ruhetag im All-Inclusive-Hotel ist genial!  Den ganzen Urlaub lang wäre es uns nichts, aber mal zur Erholung mit Mojito im Pool / Meer... nicht schlecht ! 

Bei ca. 15 Übernachtungsadressen war ´von Allem was dabei´ - vom Bungalow auf dem Campingplatz bis zur Safari-Lodge, dem Hotel, den Privatunterkünften ...  sehr gut - und hat immer geklappt - wir wurden jeweils schon erwartet. Ein Privatzimmer kann vom hochherrschaftlichen Raum mit 5m Höhe bis zum fensterlosen Verschlag neben dem Wohnzimmer reichen, aber immer mit eigenem Bad, Klima / Ventilator und oft mit Kühlschrank / kaltem Bier ( am Abend der Radtour genial!) 

Wir hatten uns neben der am Übernachtungsvoucher angehängten Anfahrtsbeschreibung noch bei Google Maps weitere Kartenausschnitte mit anderer Vergrößerung ausgedruckt, um vom Stadtrand bis zum Ziel den Weg zu finden - Leute auf der Straße fragen bringt häufig widersprüchliche Auskünfte, also ist klassisches Navigieren angesagt. Schwierig oft dann, wenn viele Einbahnstraßen existieren. Gut jedoch, da viele Städte schachbrettartig aufgeteilt sind - man zählt ab einem festen Punkt (Bahnhof usw ) zB ´die 15te Straße nach rechts´ ab - klappt gut ! Wir haben jedoch auch recht genervte Reisende getroffen, die zB in Sta. Clara 1h erfolglos nach ihrer Adressen gesucht hatten.  

Taschenlampe / Stirnlampe würden wir generell empfehlen, sei es wegen Stromausfall beim abendlichen Spaziergang (Ende Oktober ist es 18:00h dunkel) oder fehlender Glühbirne der Nachtischlampe, auf dem Zeltplatz usw.   Auch ein Tool, ein paar Kabelbinder waren uns nützlich - mal gilt es, den WC Spülkasten zu reparieren oder das lockere Batterie-Massekabel am Mitwagen zu befestigen... alles keine Probleme und mit wenigen Handgriffen gelöst. 

Für uns war die Kombination 50% Radtour und 50% Mietwagen-Fahrt ideal, da man mit Letzterem noch einen größeren Bogen in andere Teile der Insel schlagen kann - Erkenntnis:  Ostkuba (ländlich, weniger touristisch entwickelt) unterscheidet sich signifikant von Mittel- und Westkuba, Havanna ist dann noch einmal komplett anders! Die Touristen-Hotspots Trinidad oder auch Cayo Santa Maria sind sehenswert und nicht so überlaufen, wie befürchtet (St Maria, ganz im Norden:  traumhafter Strand und deutlich einsamer als Varadero & Co.!) 

Generell ist man uns durchweg ausnehmend herzlich begegnet, es hat sich keinerlei Unsicherheitsgefühl eingestellt - auch wenn die Vermieter darauf drängten, Fahrräder gleich ins Zimmer, Auto auf bewachte Parkplätze zu bringen und Fenster / Türen generell vergittert sind... aus dem Mangel heraus mag es vorkommen, daß mal kleine Ersatzteile von Fahrzeugen entwendet werden - die Kriminalität großstädtischer Jugendgangs anderer Weltgegenden ist hier eher nicht zu befürchten -  selbst in dunklen Altstadtstraßen des nächtlichen Havanna waren kein furchteinflößenden Situationen entstanden. 

´Verkehrsmittel auf Kuba´ sind eine eigene Sehenswürdigkeit - vom 55er Chevrolet, über russische PKW/LKW bis Ochsen-/Pferdefuhrwerke, diverse PickUp-Umbauten, Rikschas oder den Traktor mit Hänger als Linienbus, ist alles unterwegs, was Räder hat - und die Touristenfahrt mit dem Oldtimer-Taxi ist durchaus empfehlenswert ! 

Auf den Straßen (auch der Autobahn) ist ein guter Blick voraus angeraten - deutliche Löcher oder heftige Bodenwellen kommen ohne Vorwarnung und zwingen mitunter auf die Gegenseite der Straße - nicht wundern, wenn deshalb LKWs frontal entgegenkommen.  

Ursprünglich hatten wir uns noch Gedanken wegen der 2 Währungen gemacht - letztlich waren dann 95% der Zahlungsvorgänge im konvertierbaren Peso (CUC) erfolgt und der ´einheimische Peso` (CUP) war kaum notwendig.  Problem: wenn man nicht aufpasst, könnte man im Wechselgeld  den CUP bekommen. Da manche Münzen sehr ähnlich aussehen ( 24CUP = 1 CUC) - ist uns bei Hartgeld 1 x passiert - kann man jedoch verschmerzen ! 

Etwas unpraktisch:  Am Bankautomaten ist das Limit der Auszahlung bei ca 180,- CUC; wenn man tankt und in Gaststätten / privat das Abendessen ( 2 Personen = 20-35,- CUC) zu zahlen hat, reicht man nicht sehr weit und muß häufig nachfassen. 

In Summe und unserem Eindruck nach eine empfehlenswerte Tour, von Profil Cuba-Reisen als  kompetenter Partner mit Vor-Ort-Erfahrung gut organisiert. 

Vielen Dank an das Profil-Team  von Peter & Viola-Sibylle aus Ostthüringen