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Leben und Arbeiten in Cuba

Viele Menschen kehren von ihrem ersten Cuba-Aufenthalt mit unvergesslichen Eindrücken zurück.

Freundliche Menschen, Sicherheit, ein warmes Klima und schöne Landschaften wecken in vielen Reisenden den Wunsch, wieder dorthin zurückzukehren und vielleicht länger zu bleiben.

Uns erreichen immer wieder Anfragen von Menschen, die sich nach der Möglichkeit von Arbeits- und Studienaufenthalten erkundigen, aber auch solchen, die in Cuba auf Dauer leben oder dort ihren Lebensabend verbringen möchten.

Wir gehen nachfolgend auf die verschiedenen Möglichkeiten ein, in Cuba zu leben zu arbeiten und zu studieren, geben aber allem voran folgendes zu bedenken:

Überlegt handeln

Ein längerer Aufenthalt in Cuba ist sehr eindrucksvoll und ist eine für das ganze Leben unvergeßliche Erfahrung.
Dennoch sollte man, vor allem wenn man daran denkt, nach Cuba auszuwandern, vor einer solchen Entscheidung bedenken: Ein touristischer Aufenthalt für einige Wochen und das Leben und Arbeiten in diesem Land sind zwei grundverschiedene Dinge. Die Freundlichkeit der Menschen, die Schönheit und Exotik der Natur, das warme Wetter, sind Eindrücke, die unser Befinden bei kurzen Aufenthalten dominieren, Sie treten jedoch nach einigen Wochen und Monaten mehr und mehr in den Hintergrund; man gewöhnt sich daran.

Manches davon erweist sich auch als weniger „echt“ als man dies zunächst vermutet hat. Man wird mit Problemen verschiedenster Art konfrontiert, die bei einer Urlaubsreise gar nicht in Erscheinung treten. Man erkennt, daß die Menschen zwar glücklich wirken, aber mit vielen Problemen zu kämpfen haben und beileibe nicht alles so leicht wegstecken, wie es zunächst den Anschein hat. Man sieht sich plötzlich immer häufiger bürokratischen Komplikationen und gesetzlichen Einschränkungen gegenüber, die wir (und auch die Cubanerinnen und Cubaner) nicht verstehen können.
Viele Dinge, die wir in Mitteleuropa für unsere Selbstverwirklichung als selbstverständlich und unverzichtbar erachten, sind in Cuba gar nicht realisierbar oder nur unter Überwindung großer bürokratischer Hürden bzw. großen Kosten und finanziellen Risiken.

All das sollte man bedenken, bevor man eine Entscheidung von großer Tragweite fällt und dabei unter Umständen Brücken im Heimatland abbricht, was eine Rückkehr nach einigen Jahren erschweren kann. Wir empfehlen mindestens 2-3 ausgedehne Urlaubsreisen dorthin zu unternehmen und zu versuchen, möglichst viele Aspekte der cubanischen Realität kennenzulernen, bevor man weitere Entscheidungen trifft.

Maximale Aufenthaltsdauer für Touristen

Touristen können mit dem Touristenvisum (der sogenannten „Touristenkarte“) bis zu 30 Tage in Cuba bleiben. Dieses Visum kann in Cuba (und nur dort) gegen Zahlung einer Gebühr um weitere 30 Tage verlängert werden. Hierfür wird ein Nachweis über einen gebuchten Hotelaufenthalt oder eine Reservierung in einer Casa Particular sowie ein Nachweis über eine gültige Krankenversicherung verlangt. Ein Rechtsanspruch auf eine Verlängerung des Visums besteht nicht. Sie kann ohne Begründung abgelehnt werden. Seit 2013 ist auch eine zweimalige Verlängerung möglich.

Damit beträgt die maximale Gesamtaufenthaltsdauer für Touristen 90 Tage. Danach muß man ausreisen, mindestens 48 Stunden im Ausland verbleiben und kann sich dann wieder für 30 bis 90 Tage im Land aufhalten. Für eine Übergangszeit oder in einem speziellen Fall, für den man kein Visum bekommt oder beantragen will, ist die Aus- und Wiedereinreise häufig die beste Lösung, weil sie praktisch keinen bürokratischen Aufwand verursacht, vollkommen legal ist und beliebig oft wiederholbar ist. Die Kosten für die Aus- und Wiedereinreise decken sich mit den Kosten eines Fluges zu einem außerhalb Cubas gelegenen Flughafen, dem Rückflug, und einem neuen Touristenvisum. In der Regel muß man auch noch ein Mal im Ausland übernachten. So etwas kann man für insgesamt ca. 400 Euro realisieren.

Visum und Aufenthaltsgenehmigung

Längere Aufenthalte zum Studium oder zur Absolvierung eines Praktikums erfordern ein spezielles Arbeits- oder Studentenvisum. Dieses ist über die cubanischen Konsulate im jeweiligen europäischen Land erhältlich. Allerdings ist für die Erteilung praktisch immer eine entsprechende Anforderung aus dem Zielland erforderlich, das heißt, die betreffende Einrichtung, Arbeitsstelle, Behörde usw. muß den ausländischen Gast ausdrücklich wollen, bzw. es muß bereits ein entsprechender Vertrag vorliegen, damit das Visum von den cubanischen Behörden erteilt und dann vom Konsulat in den Paß eingestempelt wird.

Für längere bzw. unbefristete Aufenthalte gibt es eigentlich nur eine Variante: Die unbefristete Aufenthaltserlaubnis (residencia permanente). Sie bekommt man nur in sehr wenigen Fällen.
Die Ehe mit einem cubanischen Staatsbürger oder einer cubanischen Staatsbürgerin ist dafür der typische Fall. Man sollte aber bedenken, daß man als Ausländer mit unbefristeter Aufenthaltserlaubnis, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die gleichen Bürgerrechte genießt wie eine Cubanerin oder ein Cubaner. Und das heißt unter anderem: Keine Einkünfte in Devisen, keine Geschäftstätigkeit in Cuba im Devisensektor sind erlaubt.

Die komfortabelste Variante dagegen ist die befristete Aufenthaltserlaubnis, wie sie zum Beispiel Vertreter ausländischer Firmen bekommen können. Sie ist immer auf ein Jahr ab Erteilung gültig.
Soweit die Tätigkeit länger dauert, kann dieser Aufenthaltstitel nach Ablauf wieder um ein Jahr verlängert werden. Das geht in der Regel nur, wenn man offiziell für eine ausländische und in Cuba akkreditierte Firma arbeitet und die Behörden den Aufenthalt für sinnvoll und schlüssig erachtet. Fällt der Aufenthaltsgrund weg, verliert man auch die Aufenthaltsgenehmigung.

Arbeiten und Studieren in Cuba

Es gibt für Cuba bislang keine institutionalisierte Vermittlung für Arbeits- und Studienaufenthalte. Dennoch kann man sein Ziel mit etwas Geduld und Stehvermögen erreichen.

Praktika, Studienaufenthalte

Wer Interesse an einem Universitätsstudium oder einem sonstigen Studienaufenthalt hat, sollte sich an die Botschaft von Cuba in Berlin wenden. In der Regel ist eine Mitarbeiterin der Botschaft für diese Art wissenschaftlicher Kontakte verantwortlich. Geduld und Stehvermögen sind hier unerlässlich, da die Kommunikation nicht immer so flüssig läuft, wie man sich dies wünschen würde, und die bürokratischen Hürden oft hoch sind.

Es lohnt sich häufig, vor der Planung eines solchen Aufenthaltes über bereits bestehende Kooperationen zwischen europäischen und cubanischen Universitäten und anderer Bildungseinrichtungen zu recherchieren, zum Beispiel im Internet. Einige Hochschulen im deutschsprachigen Raum pflegen bereits seit Jahren wissenschaftliche Kontakte mit cubanischen Einrichtungen. Und meistens läuft die Organisation von Arbeits- und Studienaufenthalten über solche Einrichtungen viel einfacher und flüssiger, als wenn man auf eigene Faust und von „Null“ anfangend an die Sache herangeht.

Dessen ungeachtet ist immer Eigeninitiative gefragt: Selbst vor Ort recherchieren und Kontakt zu der gewünschten Einrichtung aufnehmen ist zwar nicht ganz einfach, erleichtert aber das Vorhaben erheblich.

Arbeiten in Cuba

Von staatlicher Seite besteht kein Interesse an Arbeitsemigranten, vor allem nicht an gering qualifizierten. Das ist auch vor dem Hintergrund der aktuellen ökonomischen Situation des Landes leicht verständlich.
Hat man jedoch bereits einen Aufenthaltstitel (zum Beispiel durch eine Heirat mit einem cubanischen Staatsbürger), ist es nicht mehr so schwierig, offiziell in cubanischen Firmen oder bei Behörden eine offizielle Anstellung zu bekommen. Aber: leben kann man von einem entsprechenden Gehalt nicht, darüber sollte man sich im klaren sein! Wer als Ausländer mit unbefristeter Aufenthaltserlaubnis in Cuba arbeitet verdient nicht mehr als eine Cubanerin oder ein Cubaner in der selben Position. Das heißt, man sollte sich auf umgerechnet maximal 20-30 Euro pro Monat einstellen. Natürlich gibt es höher dotierte Stellen für Ausländer (in bestimmten wissenschaftlichen oder diplomatischen Bereichen, wo ein besonderes Interesse besteht oder ausländisches Kapital mit im Spiel ist). Aber auch damit kann man kaum seinen Lebensunterhalt in Cuba bestreiten.

Man braucht also entweder eine zusätzliche Einkommensquelle im Herkunftsland oder sollte Geld „auf der Seite“ haben, von dem man zehren kann.

Für Europäer ist es am ehesten erstrebenswert, hier im Auftrag ausländischer Firmen zu arbeiten. Aber eine solche Stelle zu finden ist begreiflicherweise sehr schwierig, da ist Ausdauer, Phantasie und Geduld gefragt.
 

Was können Sie tun, um Ihrem Ziel näherzukommen?

  • Telefonische Beratung: Wir geben Ihnen gern Tipps, um Ihr Vorhaben zu verwirklichen.
  • Der schnellste, sicherste und effektivste Weg führt über eine persönliche Recherche vor Ort, auch wenn dies mit Kosten verbunden ist. Wenn Sie zur Vorbereitung Ihres Aufenthaltes eine „Sondierungs“-Reise unternehmen wollen, so planen wir diese für Sie inkl. der Herstellung der gewünschten Kontakte und ggf. auch der Koordinierung von Sondierungsgesprächen mit Vertretern der gewünschten Institutionen. Soweit es notwendig ist, organisieren wir auch einen Dolmetscher.
  • Wir buchen Ihnen alle nötigen touristischen Leistungen, passend zu Ihren Bedürfnissen.

Die telefonische Beratung ist kostenlos. Die Preise für die übrigen Dienstleistungen richten sich nach der jeweiligen Situation und dem Arbeitsaufwand.

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